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Zwei unglaubliche Wochen in Belgien

Am 14. August früh morgens gings vollgepackt und mit 3 Hunden Richtung Belgien. Wir hatten Glück mit dem Verkehr und kamen bereits am späten Nachmittag in Sterrebeek an. Gleich gings auf zum "Starcreek Training Ground", wo wir unser erstes Training auf belgischem Boden absolvierten.

 

Am nächsten Tag durften wir mit zur Taubenjagd. Es war meine und Ivys erste "richtige" Jagd - bei strahlendem Sonnenschein mit netten Menschen und vielen Tauben - ein perfekter Start für unseren unvergesslichen Urlaub. Ivy apportierte das erste Mal warmes Wild, es war schön zu sehen, wie alles mit jedem Picking up selbstverständlicher wurde, die Hunde ihre Erfahrungen sammelten und sich von Tag zu Tag weiterentwickelten.

 

Am Wochenende besuchte ich Petra und Ton in Holland. Wir hatten ein superschönes, anspruchsvolles Training am Wasser bei sommerlichen Temperaturen und ich habe mich sehr gefreut, die Beiden nach unserem schönen Trainingswochenende in Ulm im Frühjahr wiederzusehen.

 

Besonders habe ich mich gefreut auch Simone (Besitzerin von Ivys Mama Grace) in Belgien bei Stef zu treffen. Wir haben einen feinen Tag verbracht mit einem tollen Training und am Nachmittag gings wieder zur Taubenjagd. Für mich war es besonders schön, gemeinsam mit Ivy und ihren Eltern (Fin und Grace) in einem "Hide" zu sitzen und die ganze Familie arbeiten zu sehen.

 

Tja und mit so einem Programm gings dann eigentlich volle 2 Wochen weiter: das Training war immer abwechslungsreich und Dank Filip und Stef toll aufgebaut aber auch anspruchsvoll. Unzählige Stunden haben wir gemeinsam im "Hide" verbracht, Dank Lydia immer ausgiebig und sehr lecker gegessen, viel geredet und gelacht und das ein oder andere Duvel (sehr leckeres belgisches Bier) getrunken.

 

Am Ende der ersten Woche kamen die ersten Gänse nach Sterrebeek. Somit wurden die Picking Ups mit Gänsen fortgesetzt. Gerade ein Morgen bleibt mir in Erinnerung, als wir uns bereits um 7:00 Uhr am Feld einfanden: die Morgenstimmung, die aufgehende Sonne, viele Gänse und tolle Hundearbeit führten zu einem perfekten Start in den Tag.

So eine Gans ist schon nochmal was anderes als eine Taube - alleine schon die unhandliche Größe und das Gewicht - trotzdem wurden gerade die "Greenhorns" Bee und Ivy mit jedem Tag sicherer und apportierten brav, was ihnen vor den Fang kam :-)

 

Schwerst beeindruckt war ich am letzten Abend bei der Gänsejagd von Ivys Papa Fin - es war für mich einfach unglaublich zu sehen, wie dieser Hund arbeitet. Es waren einige extrem weite Retrieves (ca. 200m) auf verwundete Gänse und Fin dabei zuzuschauen, war einfach unbeschreiblich toll: mit viel Style, Power und Führigkeit ließ er schwierige Retrieves leicht ausschauen.

 

Sehr gut hat mir auch der junge, sehr vielversprechende Rüde von Pieter - Tweed - gefallen, den ich bei seiner ersten Gänsejagd erleben durfte und der mir schon im Zuge einiger Dummytrainings ins Auge gestochen ist. Ein bildhübscher Rüde mit einem hohen Maß an Führigkeit und außergewöhnlicher Gelassenheit.

 

Die Schwester von Tweed, Pina, die von Stef geführt wird, zeichnet sich durch die selben Eigenschaften aus und ich bin schon gespannt auf ihre weitere Entwicklung. 

 

Eines der Highlights jeden Tag war für mich das Training mit Sage bei Filip. Filip führt derzeit einen Rüden, Duvel, der im selben Alter wie Sage ist. So began Filip immer mit Duvel und ich konnte mir schon ein Bild davon machen, was mit Sage danach am Programm stand ;-) Es war immer besonders lehrreich für mich Filip mit Duvel, mein Lieblingsfotomodel in Belgien (auch wenn ich mir wünschte er wäre dann und wann zumindest mal etwas langsamer), zu beobachten.

 

Richtig begeistert war ich von unserer "kleinen" Sage, mit der ich bis vor Belgien noch nie so regelmäßig und anspruchsvoll, aber sehr gut und verständlich aufgebaut, trainiert habe. Bei manchen Übungen dachte ich mir: ich glaube nicht, dass sie das schon kann. Filip und Stef belehrten mich immer eines besseren und waren voller Überzeugung, dass sie das kann und so war es dann auch immer. Wir haben, ein megariesen Dankeschön an Filip und Stef, in Belgien riesige Fortschritte gemacht. Sage macht mir riesigen Spaß und sie arbeitete, als hätte sie vieles schon immer gemacht, wirklich toll - schwere Memories über Zäune, durch hohes Gras, quer über ein abgemähtes Kornfeld, ...

Ihre erste Aufnahme von warmen Wild (Taube) war kein Problem und sie apportierte es gleich als Memory über einen Zaun.

 

Neu für mich war es zu sehen wie man einen Spaniel ausbildet. Woody, die kleine super süße Cockerdame von Stef, zeigte uns jedes Mal aufs Neue, dass sie klein aber oho ist.

 

Beeindruckend war Jeffs Lining für mich, wie er mit einem back eine Linie hält, egal ob Zaun, in den Wind, Querfeldein - wie ein Lineal in einem irren Tempo rannte er als gäbe es nichts einfacheres.

Dann gibts da noch Jazz und Pink - die zwei 4 Monate alten Puppies von Lydia und Stef. Minttu hatte auch gerade einen entzückenden Wurf mit 6 kleinen Starcreeks - eine Hündin hätte ich sofort eingepackt, wenn sie nicht schon an Pieter vergeben gewesen wäre ;-)

 

Neben den Hunden haben wir uns noch Waterloo und Leuven angeschaut. Inklusive einer Fahrt auf einer alten Römerstraße und gleichzeitiger Besichtigung des Gebiets, in dem heuer ein Field Trial stattfinden wird.

 

Nun habe ich das Gefühl, als hätte ich erst mit meinen Urlaubseindrücken angefangen, allerdings sind doch schon viele Zeilen geschrieben. Deshalb sollte ich nun langsam zum Schluss kommen, für all jene, die es bis zu diesen Zeilen geschafft haben :-)

 

Was bleibt ist eine tolle Zeit, egal ob in den unzähligen Trainings und Picking Ups oder beim gemeinsamen Essen und Trinken - ich habe jede Minute genossen. Ich möchte mich vor allem nochmal bei Stef, Lydia, Filip für Alles bedanken - es war einfach traumhaft bei euch - und ebenso bei der besten Reisebegleiterin, Silvi.

 

Wir freuen uns schon aufs nächste Mal ;-)

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