Ivy besteht ihren ersten Working Test Klasse L

 

 

Am 3. September war es soweit - ich hatte Ivy das erste Mal für einen Working Test in der Klasse L gemeldet - dieser fand in unserer Nähe genauer gesagt im schönen Lech am Arlberg statt. Es war ein wunderschöner sonniger Tag und trotz der vielen lieben Bekannten und einer entspannten Atmosphäre war meine Nervosität unübersehbar, war es doch Ivys und mein erster Start in der Klasse L.

 

Station 1: Wir haben gleich bei Herwig Deutinger begonnen. Man stand am Weg von einem Fluss, der mit einigen Steinen eingefasst war und blickte auf die andere Uferseite hinter der sich mittelhoher Bewuchs auftat und ein Helfer mit Schuss ein Dummy warf. Soweit so klar, nur war Ivy von den Zuschauern, die sich auf unserer Uferseite befanden so angetan, dass sie sowohl auf den Schuss als auch auf das geworfene Dummy nicht reagierte und statt dessen die Zuschauer "markierte". Mein Puls raste, wir hatten gerade mal mit Blinds im Training angefangen aber noch nie auf so eine Distanz mit so vielen Geländeübergängen oder gar über fließendes Gewässer. Die Geräuschkulisse des lauten Baches und mein nervöses Handling machten es Ivy auch nicht gerade leicht aber wir haben es geschafft und sie ließ sich auch auf der anderen Uferseite brav einweisen und brachte mir das Dummy ohne schütteln sauber in die Hand. Hier gab es zwar nur wenige Punkte - aber für mich war diese Übung schöner als ein 20-er...
4 Punkte von 20

 

 

Station 2: Zu dieser Übung mussten wir zu Zweit (also zwei Zwei- und zwei Vierbeiner) antreten und es gab eine unbeschossene Freiverloren Suche bei Sebastion Hochreiter. Hier waren wir mit Silvi und Bee am Start, welche beide Dummies schnell und sauber brachte. Es waren vier Dummies ausgelegt - eines eher links, zwei in der Mitte und eines eher rechts - Bee holte die beide in der Mitte, Ivy beim ersten Druchgang das links unten. Als ich sie dann das zweite Mal schickte löste sie sich schwer und ging fast nie über die "Mitte" hinaus und suchte insgesamt über 5 Minuten bis sie irgendwann auch durch meine Hilfe den rechten Rand des Gebietes erreichte und dort das Dummy endlich in die Nase bekam. Mein Puls hatte sich wieder ordentlich beschleunigt und ich sah Ivy schon da stehen und uns einen 0er holen - aber nein sie hat ihr bestes gegeben und immer wieder gesucht und schlussendlich (auch Dank der Geduld des Richters) haben wir auch das zweite Dummy nach Hause gebracht.
5 Punkte von 20

Station 3: Hier durften wir etwas verschnaufen, weil wir hier länger Warten mussten und das tat uns beiden sichtlich gut :-) Bei Herbert Kaserer war eine Doppelmarkierung zu arbeiten - ein relativ großer Winkel - allerdings fiel nur beim zweitgeworfenen ein Schuss. Diesmal hatte ich wieder ein Auge auf Ivy und war sehr erleichtert zu sehen, dass sie diesmal zumindest in die Richtung der Dummies geblickt hat (im Training hatten wir nie zuvor die Situation, dass sie nicht markiert hätte). Die erstgeworfene Markierung war zuerst zu holen und Ivy tat dies auch ohne einen weiteren Befehl. Beim Schicken auf die zweite Markierung mussten die Hunde über eine kleine Trasse auf die höhere Wiese hinauf und vor diesem Übergang zögerte Ivy und ich fing zu handlen an - sie nahm die Kommandos sauber an und kam gleich zum Dummy. Herr Kaserer meinte, dass er nach dem ersten Dummy schon dachte er könnte uns gleich 20 Punkte eintragen...

15 Punkte von 20

Station 4: Man ging mit der Richterin Birgitta Staflund-Wiberg einen kurzen Walk Up, dann viel in ca. 40 m Entfernung im hüfthohen Altgrasbewuchs ein Dummy -Flugbahn sichtig, Fallstelle nicht. Ivy zeigte hier eine saubere Fußarbeit und da ich zuvor gesehen hatte, dass sich einige Hunde in den Wald links neben der Markierung verloren, ließ ich Ivy diese Chance erst gar nicht und ging auf Nummer sicher: ich stoppte sie auf Höhe der Markierung und gab ihr den Suchbefehl - sie nahm beides schön an und fand das Dummy sofort.

17 Punkte von 20

 

 

Somit konnten wir unseren ersten Working Test in der Klasse L mit 41 von 80 Punkten und dem 23. Platz bestehen.

 

 

 

 

Vielen Dank an Christoph Amprosi für die schönen Erinnerungsfotos!